50 Jahre Rallycross am Wachauring

25.04.2023

Motorsportfest begeistert Jung und Alt

Mehr als 5.000 Zuseher feierten an zwei Tagen gemeinsam mit dem Wachauring 50 Jahre Rallycross in Österreich. Bei den Supercars verpasste Rekordmeister Alois Höller den Heimsieg zum 66. Geburtstag. Die Legenden rund um Franz Wurz und Herbert Grünsteidl begeisterten das Publikum im Showprogramm.

  • Jubiläen gebührend gefeiert: 50 Jahre Wachauring und 50 Jahre Rallycross
  • FIA Zonen-Starter dominieren die Rennen am Wachauring
  • Legenden brachten Flair der Vergangenheit nach Melk

Mit einem ungeheuren Zuschaueransturm startete die Rallycross-Staatsmeisterschaft in ihre neue Saison. Neben dem österreichischen Championat schlug auch die tschechische, die slowakische und die FIA Zentraleuropa-Meisterschaft ihre Zelte in der Wachau auf. Zum 50-jährigen Jubiläum der Rennstrecke trafen sich zahlreiche Motorsport-Legenden und Ehrengäste am Wachauring. Mit Demorunden und einer Autogrammstunde begeisterten sie die Besucher. Bei den Rennen selbst mussten sich die Österreicher der internationalen Übermacht beugen, dennoch setzten manche heimische Akteure Achtungserfolge. Das bis dahin prächtige Frühlingswetter wurde just vor dem Finale der Supercars von einem Regenschauer unterbrochen und machte das letzte Rennen zu einem Regenkrimi.

Supercars

Rallycross-Legende Alois Höller, der am Samstag seinen 66. Geburtstag im Fahrerlager feierte, war das ganze Wochenende im Feld der 600-PS-starken Supercars mittendrin statt nur dabei. Im dritten Vorlauf musste der Oberösterreicher mit gerissenem Antriebsstrang w.o. geben. Im pitschnassen Finale war der Rekordsieger schon an Zentraleuropa-Meister Zbigniew Staniszewski (Ford Fiesta) vorbei und im Begriff, sich auch noch den Führenden Ales Fucik im VW Polo zu schnappen. Am Ende der Start-Ziel-Geraden schwamm der gelbe Fiesta aber auf einer Wasserlacke auf – Höller rutschte ins Aus. „Es ist extrem schade, wir hätten im Regen wirklich gewinnen können“, war Höller sichtlich geknickt. So holte sich Gerald Eder (Škoda Fabia) aus Hofamt Priel ein Podest bei seinem Heimrennen. Den Sieg in Melk und die Führung in der Zentraleuropa-Meisterschaft gehen an den Tschechen Fucik.

Titans RX & Super 1600

Die Prototypen-Serie der „Titans“ feierte am Wachauring ihr umjubeltes Comeback. Jan Skala aus Tschechien bewegte den 530-PS-starken Renner am schnellsten um den Ring und gewann das Finale souverän. Auf den Plätzen folgte Patrick Breiteneder vor Publikumsliebling Reini Sampl. Eine rein tschechische Angelegenheit war die Klasse der Super 1600. Vorjahressieger Libor Tejes im Audi A1 wurde im Finale von Vaclav Tuma (Škoda Fabia) überholt und musste sich mit Rang 2 begnügen.
Super Touring Cars über 2.000 ccm

Lokalmatador Gerald Woldrich war in den Vorläufen das Maß der Dinge. „Es könnte nicht besser laufen“, gab der Mercedes-Coupé-Pilot vor dem Semifinale zu Protokoll. Dort ereilte ihn ein technischer Defekt im Kühlungsbereich. So blieb es an Keke Platzer, der mit dem ein oder anderen technischen Problem am Wochenende kämpfte, die heimischen Kohlen aus dem Feuer zu holen. Er schaffte es als einziger Österreicher ins Finale und lieferte dem Polen Lukasz Zoll (Volvo S40) und dem schnellen Ungarn Tibor Vamosi (BMW M3 Turbo) einen harten Kampf. Auf dem Weg zu einem sensationellen zweiten Platz verlor der Honda auf der Zielgeraden an Vortrieb und rollte nur mehr über die Ziellinie – so musste sich der Steirer mit Platz 4 begnügen, weniger als eine Zehntelsekunde hinter dem Podest. Den Sieg holte sich der Tscheche Tomas Michal in einem VW Polo.

Super Touring Cars bis 2.000 ccm

Erneut war der übliche Verdächtige der schnellste Mann am Wachauring: Roman Castrol (CZE, Opel Astra) gewann seine Klasse souverän. Mit dem Puchberger Josef Strebinger und Daniel Pfeiffer (Honda Civic) schafften es auch zwei Österreicher in das international stark besetzte Finale. Genau dort kamen sich die beiden Kontrahenten ins Gehege, Strebinger schleppte daraufhin einen lädierten VW Polo auf Platz 6 ins Ziel, Pfeifer wurde Fünfter.

Super Touring Cars bis 1.600 ccm

Schon der zweite Vorlauf war an Action kaum zu überbieten: Der schnelle Niederösterreicher Nico Stachelberger wollte in der ersten Schikane etwas zu viel und überschlug seinen Citroën Saxo. Im Restart erwischte es Vorjahresmeister Lukas Dirnberger mit einem spektakulären Motorschaden am Škoda Fabia. So blieb es an Daniel Karlovits, die Ehre der Österreicher zu retten. „Das Feld ist brutal eng, ich stehe gerade richtig an“, schnaufte er nach dem Halbfinale. Im Finale reichte es für den Burgenländler aber für Rang 3. Vilem Sagner in einem pfeilschnellen Fabia gewann vor Markenkollege Martin Knapek (beide CZE).

National 1600

In der Serienklasse war es der erwartet enge Kampf zwischen Vorjahresmeister Martin Gradwohl und der 15-jährigen Nachwuchshoffnung Melvin Alic in einem Suzuki Swift. Beide gewannen ihr Halbfinale – im Finale hatte Vorjahrsmeister Gradwohl im Citroen Saxo einen etwas besseren Start und gewann knapp vor Alic. Dritter wurde wie im Vorjahr Michael Kittel in einem weiteren Saxo.

Peugeot 206 Rallycross-Cup

Lokalmatador Marcel Strobl aus Sankt Leonhard führte im Finale sensationell und das bei seinem ersten Autorennen überhaupt. Kurz vor Schluss machte der 14-Jährige einen kleinen Fehler, touchierte einen Strohballen und fiel hinter den Steirer Leander Pfleger zurück. Dieser gewann zum zweiten Mal in seiner Karriere ein Rennen im Nachwuchspokal.

Tschechische Rahmenserien

Die tschechische National 1600 gewann Jiri Sterba in einem VW Polo, die Historische Klasse bis 2 Liter Hubraum Karel Faktor in einem Škoda Felicia und die kleine historische Kategorie bis 1,6 Liter Hubraum wurde zur sicheren Beute für Lubos Slaba in einem Honda CRX.

Über Rallycross:

Im Unterschied zum Rallyesport sind die Teilnehmer beim Rallycross Auto gegen Auto und mit einem Teil ihrer Gegner gleichzeitig auf derselben Bahn unterwegs – Kontakt ist dabei nicht unüblich. Die Strecken sind mit wechselndem Belag aus Schotter und Asphalt sowie Sprungkuppen gespickt. Nur die bestplatzierten Fahrer schaffen es in die Finalläufe, dort kommt es zum Showdown um den Tagessieg. Die einzelnen Rennen dauern selten länger als fünf Minuten, Aufwärmrunde gibt es keine – wenn die grünen Lichter angehen, geht’s los!

Über JWRacing:

Nach fast 20 Jahren aktivem Motorsport entschied sich Jürgen Weiß 2018 dafür, sein Hobby zum Beruf zu machen und seine Erfahrungen in diesem Sport weiterzugeben. Vom professionellen Motorsport bis zu Firmenfahrtrainings und Taxifahrten bietet JWRacing mittlerweile eine breite Palette an Angeboten für Rookies, ambitionierte Amateure, Profis und Unternehmen. JWR baut Rennfahrzeuge aller Art, kümmert sich um den Transport, übernimmt die Betreuung an der Rennstrecke, coacht Piloten und organisiert eigene Events – kurz gesagt alles, was es zum Rennfahren braucht!

 

PRESSEKONTAKT:

Jakob Heher

Telefon: +43 681 818 871 21

E-Mail: office@rallycrossmedia.com